Wirklich gut gespielt - aber trotzdem verloren!

IHC Freienbach IHC Grizzlys Hünenberg II 1:4

 

Es lag auf der Hand, dass wir uns heute in Spiel 1 keine allzu grosse Hypothek für das Rückspiel von morgen einfangen durften. Im Wissen, dass die Linien der Zuger mit Tobler oder Teuscher äusserst stark besetzt sind, gingen wir die Sache realistisch an und verliessen uns von Beginn weg auf unsere defensiven Qualitäten. Wir verzichteten praktisch ganz auf ein Forechecking und liessen den Gegner bis zur Spielfeldmitte laufen. Dort machten wir dann die Mitte dicht und drängten die Stürmer der Grizzlys konsequent zur Seite ab. Wir stellten uns auf eine Abwehrschlacht ein und lauerten auf Konter.

Dieses Konzept hatte uns in den Playoff-Final gebracht – wieso also sollte hier Schluss sein? Das Spiel begann gut und genau wie antizipiert. Der IHC Grizzlys Hünenberg II übernahm die Initiative und suchte den frühen Treffer. Auch der weniger aufmerksame Zuschauer merkte sofort, dass wir der individuellen Klasse des Gegners wenig Ebenbürtiges entgegen zu setzen hatten. Wenn Tobler an der Scheibe war, dann blieb er das auch. Es war wirklich bemerkenswert mit welcher Ruhe er auftrat, mit welcher Sicherheit er den Puck abdeckte und so mal für mal unseren Abwehrriegel knackte. Und wenn einer unserer Verteidiger doch die Frechheit besass, sich ihm in den Weg zu stellen, dann war da auch immer noch das Auge für den Mitspieler.

Es war ein Klassenunterschied – keine Frage. Doch stand es auch nach den ersten 10 Minuten immer noch 0:0. Dann aber war Bucher zu spät und hackte ein. Es war eine Behinderung, ja, aber sie war kleinlich gepfiffen. Auf jeden Fall spielten die Zuger Powerplay und im Gegensatz zu ihrer ersten Überzahl konnten sie jetzt reüssieren. Es war ein Laserpass durch die Box auf – ja, wen wohl? – Robert Tobler, welcher direkt abzog und Ivan keine Chance liess.

Das Spiel lief weiter und wir gaben nicht klein bei, sondern getrauten uns mehr und mehr nach vorne, wo wir des Öfteren auch zu ganz guten Möglichkeiten kamen. Der gegnerische Goalie war jedoch genauso parat wie unserer und vereitelte auch die dicken Chancen (bspw. als Bucher den Pfosten traf oder Venzin alleine loszog). Dabei hätten wir uns einfach ein Beispiel in punkto Kaltblütigkeit an Tobler nehmen sollen, denn dieser markierte nach einem lausigen Wechsel unsererseits in der 19. Minute seinen zweiten Treffer.

Da vor der Pause auch noch das 0:3 fiel, war die Partie nach 25 Minuten praktisch entschieden. Dabei täuschte das Resultat effektiv über das Gezeigte hinweg – denn gerade in den Minuten vor Ende der ersten Hälfte hatten wir unsere beste Phase, doch der Puck wollte und wollte einfach nicht rein.

Der 4. Gegentreffer war ebenso ein ärgerlicher. Der anstürmende Grizzlybär wurde zur Seite abgedrängt, kurvte weiter hinter unser Tor und passte von dort auf den völlig frei stehenden Mitspieler – keiner fühlte sich von uns für diesen verantwortlich! Dieses Goal tat weh und nahm uns etwas den Glauben an uns selbst. Während wir einen riesigen Aufwand betrieben kamen die Zuger zu einem wirklich einfach Treffer. Und wir waren die Dummen. Naja.

Es war heute irgendwie ein Mix aus fehlender Kaltblütigkeit, Pech und Unerfahrenheit auf diesem Niveau. Wir spielten eigentlich wirklich ein gutes Match – wurden dafür allerdings nicht belohnt. Es kamen in der zweiten Hälfte weitere Grosschancen hinzu: Schober scheiterte im Powerplay kläglich, Bucher nach einer tollen Hereingabe Heftis genauso; Sash traf den Pfosten, Oli traf den Pfosten; dann hätte Soli frei stehend abziehen können – traf aber genau in diesem Moment den Puck nicht... Es war wie verhext!

Auf der anderen Seite hatte Hünenberg selbstverständlich auch Möglichkeiten die Führung auszubauen. Es gelang uns jedoch, keine weiteren Gegentreffer zuzulassen. Im Gegenteil: Bucher konnte 10 Minuten vor Schluss mit einem Weitschuss den Ehrentreffer markieren. Zu mehr reichte es aber nicht mehr!

Drei Tore Differenz sind nicht wenig, aber auch nicht wirklich viel – hoffen wir auf einen Sonntag, bei dem alles für den IHC Freienbach läuft!

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Cafi Holzofe, Wollerau