Mit 2 blauen Augen davon gekommen...

IHC Freienbach - IHC Wil Eagles II

5:4
IHC Stäfa - IHC Freienbach

2:3 n.V.
     

Sechs Punkte hätten es werden sollen, fünf sind's geworden. Der IHC Freienbach war nicht 100% bereit für diese Doppelrunde, welche unterstrich, dass wir nur dann erfolgreich sein können, wenn wirklich jeder sein Letztes gibt. Das war am Wochenende nicht der Fall. Konkret geht diese Kritik an niemanden Speziellen - sondern ganz einfach an alle, ans Kollektiv!
Sechs Punkte wären gegen die beiden Kellerkinder aus Wil und Stäfa durchaus möglich gewesen. Doch wenn die letzte Konsequenz fehlt, dann wird es gegen jedes Team schwierig. Am Samstag gegen die St. Galler spielten wir lange solid, lagen 15 Minuten vor Schluss vorentscheidend mit 4:1 in Führung und mussten am Ende dem Hockeygott danken, dass wir das Feld überhaupt als Sieger verlassen konnten. Wir verspielten unsere Führung kläglich innert zweieinhalb Minuten - wir bettelten den Gegner quasi an, zurück ins Spiel zu kommen! Das war unerhört naiv, riskant und absolut unnötig! Denn wir waren das klar bessere Team. Mal für Mal konnten wir uns in der Zone der Eagles festsetzen, doch entweder waren wir zu verspielt oder uns fehlte das Glück im Abschluss. Kein anderer weiss das besser als Oli, der ganze 4x die Torumrandung traf.
Wir wollen uns auf keinen Fall über das fehlende Glück beklagen. Der Hockeygott erhörte uns ja noch. Er erschien in der Person von Mettler, der sich in allerletzter Minute vors Tor schlich, um dort einen Schuss von Sele abzulenken. Der Puck passte haargenau zwischen Pfosten und Goalieschoner vorbei ins Netz und Mettler holte uns die ersten drei budgetierten Punkte des Wochenendes.

Am Sonntag galt es im Derby gegen den IHC Stäfa wieder mehr zu agieren anstatt zu reagieren. Im Wissen, am Vortag nicht überzeugt zu haben, wollten wir alles besser machen. Was dabei herauskam war über weite Strecken ein Jammer. Der schwächste Auftritt der Saison! Vielleicht hatten wir uns gegen den Lieblingsgegner zuviel vorgenommen, ganz sicher waren für die klar ungenügende Leistung aber auch andere Faktoren mitverantwortlich. Zuerst zum Gegner: Stäfa trat sehr entschlossen auf. Sie spielten ungewohnt hart und waren defensiv gut organisiert. Im Angriff blieben sie allerdings harmlos. Die Kobelt-Brüder kamen zu einigen Chancen, aber Roli hatte die Sache ausgezeichnet im Griff. Über weite Strecken kontrollierten wir den Gegner. Leider schafften wir es nur selten, in die gefährliche Zone vor dem Tor einzudringen und unsererseits Tormöglichkeiten zu kreieren.
Der IHC Stäfa war sehr motiviert, übermotiviert phasenweise. Immer wieder waren Checks dabei, die Stöcke hoch oder unsere Stürmer wurden sonst regelwidrig gebremst. Das führte natürlich zu vielen Strafen und das wiederum zu einem ziemlich wirren Spielbetrieb. Das Schiriduo war bereits am frühen Morgen gefordert, löste seine Aufgabe mit Ausnahme des unverständlichen 10ers gegen Sele aber nicht schlecht. 4 gegen 4 war bald nicht mehr die Regel sondern die Ausnahme. Da auch wir Hitzköpfe in der Mannschaft haben, bzw. wir uns des Öfteren zu Revanchefouls verleiten liessen, standen die Specialteams im Dauereinsatz. Das machte den Betrieb auf der Bank unnötig hektisch, einzelne Kräfte wurden überforciert, wogegen andere kaum mehr spielen konnten. Bei so vielen Strafen wie am Sonntag ist es schwer, die Übersicht zu behalten. Ein Coach, der nicht mitspielt, wäre die Lösung - aber woher nehmen? Und solange keiner da ist, gilt es kritisch zu überdauern und nicht dauernd zu kritisieren. Ohne Coach funktioniert es ja auch nicht, wie das Spiel gegen Jona-Au II gezeigt hatte.
Allen Gründen zum Trotz, wir spielten nicht, wozu wir in der Lage gewesen wären. Dabei lagen wir lange auf Kurs. Soli verwertete früh ein gut getimtes Zuspiel von Hefti, der wieder einen starken Auftritt hatte. Leider verpassten wir es in der Folge nachzudoppeln, hatten die Sache aber im Griff. Ein Lapsus in der defensiven Zone ermöglichte dem Gegner den Ausgleich und wir gingen mit dem 1:1 in die Pause.
Die zweite Halbzeit wog darauf hin und her. Nach 5 Minuten ging Stäfa mit einem Knaller in Führung und machte uns erst richtig nervös. Sollten wir etwa wieder verlieren? Ausgerechnet gegen Stäfa? Das konnte nicht sein. Doch auch unser x-tes Powerplay verstrich ungenutzt und die Zeit schien uns zu entrinnen. Dann zog Bucher los und vors Tor, wo er praktisch aus dem Nichts den Goalie mit einem Schuss zwischen die Beine bezwingen konnte. Das Spiel konnte fünf Minuten vor dem Ende von vorne beginnen. Und das tat es. Das erste Tor machten nämlich wir. Kormännen schoss es. Leider erst in der Verlängerung. Und das kostete uns den Punkt.
Unter dem Strich sind wir mit den fünf Punkten sehr gut bedient. Wir hätten es eigentlich verdient, einen Match dieser Doppelrunde zu verlieren. Doch abgeklärte Teams bringen auch diese Spiele nach Hause. Nächstes Mal gegen die Waldvögel der Ladies müssen wir wieder mehr zeigen. Diesmal sind wir mit zwei blauen Augen davon gekommen.

Hauptsponsor:

Co-Sponsor:

Cafi Holzofe, Wollerau