Au meia! Leibchen-Theater mit Happy End

IHC All Whites - IHC Freienbach 4:5 n.V.

 

Was für ein tolles Spiel! Was für Emotionen! Die Schweizer Nati aus Freienbach gewinnt gegen die Au Wolves in der Verlängerung und rächt sich für das lächerliche und völlig überflüssige Leibchentheater ihres Chefs. Mann, war das schön! Ganz geil, Jungs! Der Hammer!

Die Partie war aus vieler Hinsicht speziell. Wir wollten auf keinen Fall wieder Fr. 300.- Busse riskieren, indem wir mit unseren Leibchen spielten. Unseren Leibchen, die wir immer tragen. Oh Gott! Farblich sind die den Heimtrikots der Au ja viel zu ähnlich – nur haben wir ja keine anderen! Im Gegensatz zu den Wölfen, welche mit den blauen eine echte Alternative zur Hand hätten, diese aber partout nicht tragen wollen gegen uns! Schliesslich haben sie ja Heimvorteil in Kaltbrunn, St. Gallen. Und so hatte der Übervater – im Wissen, dass Herr Meier sonst eh zum Verband rennt wie das hilflose Bubi zu seinem Mami – die Leibchen der Schweizer Nati besorgt. Die Macht sei mit ihm, er ist der Grösste! Und so traten wir tatsächlich im Morgenrot des Vaterlandes gegen die Au Wolves (auch bekannt als “All Whites“ oder “Ass Holes“) an, die in ihrem göttlich weissen Gewand auflaufen durften. Die aber trotzdem verloren...!

Die Emotionen gingen in den Tagen vor dem Spiel auch noch aus einem anderen Grund hoch. Im Gästebuch haben sich unzählige unserer Fans auf die Revanche eingestimmt (das Gerücht, dort sollen auch Aktive dabei gewesen sein, ist falsch!), was uns zusätzlich motiviert hatte. Wir wollten den Sieg unbedingt und den Zürchern die erste Niederlage des Pokals zuführen.

Die Mannschaft war komplett. Ausser Bisig, der sich am Vorabend im Schlussgang am solenthalschen Schwingfest die Bänder überdehnt hatte, waren alle dabei. Wir versuchten mit dem ersten Bully Druck zu machen, was uns gut gelang. Besonders die erste Linie um Dani, Hefti, Sele und Steiner spielte mit Power und kam sofort zu Chancen. Es wollte aber keine rein. Nachdem Mettler hinter Geu gezwungen war, eine Strafe zu nehmen, konnten die Au Wolves im Powerplay in Führung gehen. Die Strafe war schon fast abgelaufen, als Burlet zwei unserer Verteidiger austanzte. Es war keine zwingende Aktion, weil unser Boxplay bis dahin eigentlich gut funktioniert hatte.

Keine Minute später stand es 2:0 für Au. Chef Meier erzielte das Tor kniend – ein schöner Treffer, doch was mehr weh tat (...also: ihm!) war die Verletzung von Schober. Er prallte unmittelbar vor dem Tor so unglücklich mit dem Gegner zusammen, dass er sich den Unterarm brach. Den Gegner traf keine Schuld. Für Marco war damit das Spiel vorbei und wohl die Saison. Immerhin, wenn du ewig deine Frau zum Spiel mitschleifst, ist wenigstens klar, wer dich ins Spital fährt...;o)!

Trotz diesem herben Rückschlag steckten wir die Köpfe nicht in den Sand. Oli nahm ein Timeout und schwatzte Talenta Doppeleinsätze auf, welche dieser in der Folge mit Bravour meisterte. Es hiess ruhig bleiben. Denn trotz 0:2 Rückstand behielten wir leichte Spielvorteile. In der 16. Minute gelang dann Sele endlich der Anschlusstreffer. Er verwandelte einen perfekt getimten Pass Steiners in souveräner Manier. Ein schönes Tor, das uns zurück ins Spiel brachte.

Phasenweise war unsere Chancenauswertung eklatant schwach. Wie fahrlässig wir mit unseren Möglichkeiten umgingen, war nicht zu glauben. Schliesslich war ein Solo von Hefti für das zweite Goal nötig. Er brach auf der rechten Seite durch, zog mit einem Bogen vors Tor und düpierte den Goalie mit einem Schlenzer. Eigentlich typisch für ihn. Untypisch war nur, dass er traf! Der Ausgleich war da, jetzt mussten wir noch in Führung gehen.

Doch es war wieder der Gegner, der reüssierte. Bis zur 44. Minute zog er vorentscheidend mit 2:4 davon. Und wir hatten einen weiteren Ausfall zu beklagen. Bei Buchers Schuh brach die Schiene und er war gezwungen aufzuhören. Wieder mussten wir umstellen. Doch mit vereinten Kräften und eisernem Willen kehrten wir das Spiel. Denn der Meier musste noch für 2 Minuten raus (was ein wahrer Krieger natürlich gar nicht goutiert, oder Sele?) und wir ersetzten Geu durch einen zusätzlichen Feldspieler. Die Überzahl lief gut, Talenta staubte ab und erzielte das 3:4. Dann folgte die Chris-Hefti-Show: er, der besser mit dem Wolf tanzt als jeder Kevin Costner, buchte ein zweites Mal und rettete uns in die Verlängerung. 88 Sekunden vor Schluss! Wenn das nicht schön ist – ja, was dann?!

Die Moral schien dann bei den All Whites gebrochen. Da nützten nicht mal mehr die Heimtrikots was! Ein saudummes Foul an Sele bescherte uns noch ein Powerplay und da lässt sich ein Komin nicht zweimal bitten: Sieg nach Verlängerung! Yes! Geile Siech!

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Cafi Holzofe, Wollerau