Mit dem Leader gut mitgehalten

IHC Cobras Escholzmatt - IHC Freienbach 7:4

 

Hätte uns noch vor einem Jahr jemand gesagt, dass wir einst ein Spiel in Thun austragen würden, wir hätten ihn wohl für dumm verkauft. Am Sonntag wurden wir eines besseren belehrt. Und trotz der grossen Distanz mit über 90 Minuten Anfahrtsweg konnten sich einmal mehr genug Leute für den Match begeistern.

 

Coach Steiner liess uns mit zwei Verteidigerpaaren (Meyer/Talenta und Mettler/Solenthaler) auflaufen und setzte drei Sturmlinien ein. Dabei blieb gegenüber dem Vortag vieles beim Alten: Steiner spielte mit Hefti und Bucher mit Komin. Neu war die dritte Formation mit Sascha und Dani Elmer im Angriff.

Beim Einspielen sahen wir schnell, dass sich im Team des Gegners der eine oder andere Eishockeyspieler versteckt. Der Blick auf die Resultate und die Tabelle hatte und schon vorher verraten, dass die Cobras Escholzmatt wohl das stärkste Team der aktuellen Meisterschaft sind. Wir waren also gewappnet.

 

Pünktlich um 13.00 Uhr wurde der erste Puck eingeworfen. Beide Teams wollten sich nicht verstecken und spielten mit Zug aufs Tor. Die Cobras waren physisch stärker und grösser, wir hatten die schnelleren Beine und waren flinker. Die Unterlage in Thun kam uns da allerdings nicht entgegen. Sie war extrem rutschig: enge Kurven oder schnelle Stopps waren unmöglich. Immer wieder rutschten wir weg, teils im dümmsten Moment - ein klarer Vorteil für das Heimteam, das mit der schwierigen Unterlage vertraut war!

 

In der 5. Minute kriegten wir die Chance zur Führung im Powerplay. Die Scheibe lief sehr gut und als Bucher als Hinterster abzog, wurde dem Goalie auch die Sicht genommen - wie wir das trainiert und besprochen hatten.

Die frühe Führung währte aber keine halbe Minute - was am Schiedsrichter lag, nicht an uns! Wenn, dann war es unser Fehler, dass wir den Gegner direkt nach dem Wiederanspiel zu einer Möglichkeit kommen liessen. Der Puck landete allerdings via Schulter von Kühne an der Querlatte und dann vor der Linie. Wie und warum der Schiri sie dahinter sah - sofort und ohne jeden Zweifel auf Tor entschied - blieb sein Geheimnis.

In der Folge hatten die Berner Oberhand. Sie spielten cleverer und setzten uns gehörig unter Druck. Die erste Linie spielte wirkungslos, die zweite nicht viel besser und die dritte war mit dem Gegner überfordert. Sie liessen ihm zu viel Raum, was kurz nach dem unglücklichen 1:2, das in Unterzahl fiel, weil Komin die Scheibe - bei der Spielerbank! - über die Bande spedierte, zu einem weiteren Gegentreffer führte. Coach Steiner war gezwungen zu reagieren und reduzierte auf 2 Blöcke.

Dies schien zu wirken. Wir konnten unser Spiel beruhigen, agierten wieder konzentrierter. Nach 18 Minuten profitierte Bucher von einem Wechselfehler der Cobras. Mit einem Pass über das ganze Spielfeld setzte er Komin ein, der vorne geschickt ausharrte und schliesslich den Goalie sicher bezwang. Ein tolles Tor - aber nicht das Schönste, denn es kam noch besser: kurz darauf, im gleichen Einsatz, wirbelte die zweite Linie weiter und erzielte nach einer herrlichen Passstafette über mehrere Stationen den Ausgleich. Erneut verbuchte Komin den Treffer. Das Spiel war wieder offen.

 

Nach der Pause war es ein ungeschickter Wechsel unsererseits, der uns wieder in Rückstand brachte. Wir warteten mit dem Change zu lange und hatten schliesslich auch die Kontrolle über die Scheibe nicht. Der Gegner fuhr mit Tempo in unsere Zone, wir waren nicht bereit. Lukas Haas, der aktuelle Liga-Topskorer und Spielmacher von Escholzmatt, liess sich da nicht zweimal bitten. Der Schuss schien haltbar, letztendlich müssen wir uns aber wirklich selber an der Nase nehmen.

Drei Minuten später konnten Hefti und Steiner nach einem 2 gegen 1 den Ausgleich erzielen. Versiebten die beiden noch in Halbzeit 1 eine identische Chance und sogar ein 2 gegen 0 (!), konnten sie jetzt reüssieren. Steiner timte das Zuspiel haargenau, Hefti schloss durch die Beine der Torhüters ab. Einmal mehr konnte das Spiel von vorne beginnen.

Irgendwie fehlte uns jedoch die Kraft. Escholzmatt konnte bis zur 35 Minute entscheidend mit 6:4 davon ziehen. Der erste Treffer fiel in Unterzahl und der zweite leider schon wieder im Powerplay. Das darf einfach nicht in jedem Spiel passieren!

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Cafi Holzofe, Wollerau