Wichtiger Sieg im Hinblick auf die Playoffs

SC Seuzach Dragons - IHC Freienbach 3:8


Wenn uns der Gegner nach einem Sieg zum Bier einlädt, dabei feine Brownies herum gereicht werden und die gegnerischen Spielerfrauen unsere Farben tragen, dann wähnt man sich im Hockeyhimmel. Schön, wenn man nach einer unterhaltsamen Partie mit der Konkurrenz zusammen sitzen kann, um über das Gezeigte zu philosophieren. Die Drachen aus Seuzach zeigten sich als äusserst faire Verlierer und davor ziehen wir unseren Helm!

Der 11. Match der Saison war ein enorm wichtiger. Die Playoffs rücken näher und da sich nur die besten vier Teams qualifizieren, war das Rückspiel gegen den direkten Tabellennachbarn quasi ein 6-Punkte-Spiel. Dementsprechend motiviert gingen wir zu Werke. Leider triumphierte in den Startminuten Nervosität über Präzision: Fehlpass reihte sich an Fehlpass, ein System im Spielaufbau war nicht zu erkennen und so lag der prozentuale Puckbesitz bei uns irgendwo zwischen 5-10%. Kein Wunder gingen da die Zürcher schon bald in Führung. Es war ein Buebetrickli, bei dem Roli im Goal sträflichst im Stich gelassen wurde. Er, der seine erste Partie in 2 Monaten bestritt, sah dabei natürlich nicht gut aus – doch nennen wir es «Warnschuss», weil fortan hielt unser Torhüter einfach brillant, was den Gegner letztendlich zur Verzweiflung brachte.

Seuzach verpasste es in diesen Anfangsminuten weiter vorzulegen. Wir standen wirklich neben den Rollschuhen! Der Ausgleichstreffer geschah dann völlig überraschend wie aus heiterem Himmel. Hefti wirbelte in der linken Ecke herum und wurde dabei vom Verteidiger zu wenig angegangen. Er konnte die Scheibe Richtung Tor spielen, wo Sturmpartner Bucher seinen eigenen Abpraller verwerten konnte. Das 1:1 war sehr schmeichelhaft. Für uns kam es jedoch genau zum richtigen Zeitpunkt, es beruhigte uns enorm und so waren wir endlich in der Lage befreit aufzuspielen.

Und es kam noch besser: die 3. Strafe gegen die Drachen war eine zu viel und wir konnten in Überzahl durch Venzin in Führung gehen. Plötzlich lagen wir vorne, obwohl die Zürcher über weite Strecken der ersten Hälfte klar besser gespielt hatten. Effizienz nennt man das wohl oder Kaltblütigkeit (oder einfach nur Glück!). Sascha setzte der Sache noch einen drauf, als er auf Pass von Mettler das 3:1 erzielte. Mit der sehr komfortablen 2-Tore-Führung durften wir schliesslich in die Pause.

Die zweite Hälfte begannen wir in Unterzahl. Röcker brachte das Kunststück fertig, einen «Strafenhattrick» zu holen. Sein Einsteigen war in Bandennähe überhart und so kassierte er für seinen dritten 2er zu Recht eine 10-Minuten-Disziplinarstrafe. Zum Glück lief das Spiel heute für uns, anstatt den Anschlusstreffer zu kassieren, war es nämlich Hefti, der einen zögerlichen Wechsel des Gegners geschickt ausnützte, und zum 4:1 traf.

Damit schien das Spiel nach einer halben Stunde gelaufen. Dass es im Hockey schnell gehen kann, ist dagegen eine Tatsache. Zuerst gewann Seuzach ein Bully in unserer Zone und plötzlich stand da einer vollkommen alleine vor Roli. Der Torschütze verzögerte clever und hob Roli die Scheibe über die Schulter ins linke hohe Eck. Ein sehenswerter Treffer – wir haben gepennt!

Dann folgte wieder eine Strafe gegen Seuzach. Nach dem gewonnen Bully in der Offensive spielte Oli als hinterster Mann einen Katastrophenpass auf die Schaufel des Gegners, welcher von dannen zog und im 1 gegen 1 Roli keine Chance liess.

Unsere Führung schmolz dahin. Doch die Strafe hatte ja erst begonnen; die Chance, einen weiteren Powerplaytreffer zu erzielen, war immer noch intakt. Wir spielten die Scheibe tief. Während Schober dem Torhüter die Sicht nahm, erkämpfte sich Hefti die Scheibe und spielte mirakulös auf den freien Bucher, der mit einem tollen One-Timer einnetzte.

Das war die richtige Antwort auf das Aufbäumen der Zürcher. Innert 47 Sekunden (!) wog die Partie hin- und her und war an Nervenkitzel nicht zu überbieten! Man muss sich das mal vorstellen: richtig geil war das!

Venzin setzte unserem Zwischentief dann mit einem Raketenknaller ein Ende. Er lief links durch und hielt einfach drauf! Nach 43 Minuten führten wir erneut mit 3 Toren Differenz und konnten zum Schaulaufen ansetzen. Die Dragons warfen zwar alles nach vorne, sie wurden dafür jedoch schlecht belohnt. Bucher schaffte noch den Hattrick und praktisch mit dem Schlusspfiff kam auch Strafenkönig Röcker zu seinem Erfolgserlebnis.

Der höchste Sieg der Saison war ein hartes Verdikt für den Gegner. Ein zu hartes. Der SC Seuzach Dragons war mindestens ebenbürtig. Unglaubliche 7x trafen sie die Torumrandung – wir wollen uns nicht ausmalen, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn die Zürcher an diesem Samstag etwas besser gezielt hätten!

Hauptsponsor:

Co-Sponsor:

Cafi Holzofe, Wollerau