Die eigene Unfähigkeit, der Schiri ...und Roliver

IHC Freienbach - IHC Sursee III 1:3


Das wollen wir gleich zu Beginn klar stellen: der Gegner aus Sursee war nicht schlecht, überhaupt nicht, der IHC Freienbach hat sich beim ersten Heimspiel der Saison aber selber geschlagen! Die drei Punkte hätten wir einfach holen müssen, doch wie heisst es so schön? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Mit 3 kompletten Linien, Roli im Tor und Geu auf der Bank konnten wir die Partie personell mit grosser Kehle anrühren. Sursee III dagegen war bloss zu acht, hatte zwei Mädels dabei (welche uns öfters mal ins Leere laufen liessen!) und einen brillanten Goalie! Doch davon wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts...

 

Wir starteten ausgesprochen konzentriert in das Spiel. Mit Tempo schafften wir es relativ leicht in die gegnerische Zone. Die Scheibe lief gut, sie war oft in unserem Besitz. Die ersten Abschlüsse liessen nicht auf sich warten. Richtig dicke Chancen blieben allerdings aus. Die Luzerner standen ab der ersten Minute sehr sicher in der Defensive - immer wieder blockten sie unsere Schüsse oder den entscheidenden Pass. Was aufs Tor kam, parierte der Goalie. Sursee versuchte nie das Spiel zu machen, sie lauerten viel mehr auf den Moment und die Chance zum Konter.

 

Nach 8 Minuten lagen wir nach einem dieser Konter mit 0:1 im Rückstand. Es war dumm gelaufen, wir wurden klassisch überrumpelt. Doch kein Grund zur Panik, das war ein Ausrutscher - nichts weiter! Unser Spiel änderten wir nicht - wieso auch? Wir waren am Drücker und gaben den Ton an. Doch die Scheibe wollte auch jetzt nicht rein. Wir hatten unsere Möglichkeiten, Rolf scheiterte alleine vor dem Torhüter, Meyer traf nur den Pfosten. Immer wieder rollten unsere Angriffe, aber mit steigendem Aufwand in der Offensive wurde unser Stellungsspiel in der Defensive mehr und mehr vernachlässigt. Unser Konzept schien nicht mehr ganz so durchdacht, wir wurden nervös.

In der 15. Minute spielte Bucher in der eigenen Zone eine Scheibe, die gerade von ihm zurück erobert wurde, unbedrängt wieder auf den Stock des Gegners. Die Zuordnung stimmte überhaupt nicht. Marco Zürcher, der bereits den ersten Treffer für sein Team realisierte, zog darauf geschickt hinter das Tor von Roli, wo er von keinem der Verteidiger angegriffen wurde. Er liess sich nicht zweimal bitten, fuhr flink vor das Tor und schoss den Puck präzis über die Schulter von Roli ins weite Fadenkreuz!

 

Der Treffer goss noch mehr Öl in unser Nervenfeuer. Sie begannen jetzt richtig heftig zu flattern. Wir lagen 0:2 hinten und wussten eigentlich nicht warum. Normalerweise bügelt die Offensive unsere Fehler hinten wieder aus. Doch heute lief vorne gar nichts! Der Goalie hatte einfach alles!

Nach 18 Minuten schien das Glück uns wieder gefunden zu haben: 2 Minuten für Beinstellen. Unser erstes Powerplay! Nur, das Glück war so schnell wieder weg, wie es gekommen war. Das Überzahlspiel war etwas vom Schlechtesten, das wir in dieser Saison gezeigt hatten. Nichts passte zusammen. Die Pässe waren ungenau, die Aktionen ideenlos und die Schüsse ungefährlich... Wir waren zu keiner Reaktion mehr fähig. Mit 0:2 ging es in die Pause.

 

Die Predigt und die klaren Worte von Coach Steiner an die Mannschaft schienen schon direkt nach der Pause Früchte zu tragen. Der Coach musste es allerdings selbst in die Hand nehmen: ein satter Schuss aus der Distanz fand den Weg in die Maschen. Keine zwingende Aktion, aber man muss dem Puck schliesslich die Möglichkeit geben, ins Tor zu gehen. Es ging fast ein bisschen schnell, vielleicht zu schnell, aber wir waren wieder dran.

 

Auch wenn Sursee nicht die bessere Mannschaft war, die cleverere waren sie ganz bestimmt. Der Anschlusstreffer unmittelbar nach der Pause war leider auch für sie ein Weckruf. Die Mannschaft kesselte sich jetzt ein, preschte kaum noch nach vorne und schirmte ihren Goalie kollektiv ab. Wir dagegen begannen mit dem Schiri zu diskutieren, der sich aber rigoros auf keine Diskussionen einliess. Als Meyer den Ausgleich erzielte, hatte der Schiri schon abgepfiffen. Für seinen Kommentar kassierte Meyer eine 10 Minuten Disziplinarstrafe. Captain Schober ereilte kurze Zeit später dasselbe Schicksal: auch er legte sich - zwar anständig, wie er sagt - mit dem Schiri an. Beide Strafen waren völlig daneben. Sie zeigten aber jedoch überdeutlich, dass es nicht lief. Ein weiterer dummer Konter zum 1:3 unterstrich das und erstickte schliesslich auch den letzten Funken Hoffnung. Heute war einfach nicht unser Tag!

 

Dafür ging es nachher mit "Roliver" ins Cuca zu Taaaaabssiiii... Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Hauptsponsor:

Co-Sponsor:

Cafi Holzofe, Wollerau